Der Unterschied zwischen Spiritualität und Religion

Es gibt sicherlich einen großen Unterschied zwischen Spiritualität und Religion.

Lasst uns versuchen, diesen Unterschied zu untersuchen.

Auf der Suche nach Frieden und Glücklichsein beginnt man, Religion zu praktizieren.

Jede Religion vermittelt auf ihre eigene Weise das Wissen darüber, was gut und was schlecht ist. Religion ist ein Glaubens- oder Überzeugungssystem. Sie lehrt uns, schlechte Dinge zu lassen und stattdessen die guten anzunehmen. Das Naturgesetz besagt, dass man, wenn man schlechte Taten begeht, schlechtes Karma auflädt, das zu Unglücklichsein führt. Wenn man hingegen gute Taten macht, lädt man gutes Karma auf, das zu Glücklichsein führt.

Es gibt verschiedene Religionen auf der Welt, z. B. Hinduismus, Islam, Christentum usw. Je nach spiritueller Entwicklung findet jeder eine passende Religion für sich – eine, die seiner Meinung nach zu seiner Sichtweise passt, die er als richtig akzeptiert und die ihn in seiner Überzeugung festigt.

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  • „Religion bedeutet, etwas zu tun“ – Du musst Gott anbeten, du musst unablässig den Namen des Lords singen, du musst Rituale durchführen, du musst Gebete sprechen, du musst Buße tun, du musst meditieren, du musst Frau und Kinder, Haus und Eigentum, Geld und allen Besitz aufgeben, und du musst auch viel Buße tun. Im Prinzip ist jede Handlung immer mit einer Menge Last und Stress verbunden.
  • Wenn man aus irgendeinem Grund nicht das tut, was man sich vorgenommen hat, entsteht sofort und ganz natürlich eine Menge Angst und Panik in einem, die einen sehr unruhig macht.
  • Durch gute Taten sammelt man unweigerlich gutes Karma an. Aber um die Früchte dieses guten Karmas zu ernten, muss man wiedergeboren werden und erneut auf diese Welt kommen. Der Prozess von Geburt und Tod ist viel zu schmerzhaft und man muss dieses leidvolle Schicksal auf sich nehmen, um die Früchte seines guten Karmas zu ernten.
  • Außerdem sind die Früchte des guten Karmas im Allgemeinen in Form von weltlichem Glück, das von Natur aus vergänglich ist. Vergängliches Glück bringt immenses Leid mit sich, wenn die Zeit für dieses Glück zu Ende geht.
  • Und selbst wenn man solches Glück erlebt, fühlt man sich eine Weile lang zufrieden; aber danach ist man übersättigt und macht sich auf die Suche nach einer anderen Quelle des Glücks. Dieser Prozess setzt sich über unzählige Leben hinweg fort.

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Dies ist der Zeitpunkt, an dem die spirituelle Suche nach dauerhaftem Glück in einem beginnt ...

Man erkennt, dass Lord Mahavir, Lord Ram, Lord Krishna, Jesus Christus oder welche Götter auch immer man gerade verehrt – sie haben etwas erreicht, das jenseits des Intellekts, jenseits des Egos, jenseits dessen liegt, was weltliche Menschen erreichen können; sie haben etwas erreicht, das sie immer glücklich machte, unabhängig von den äußeren Umständen; und deshalb verehren wir sie als Gott.

Leben für Leben, während man sich auf natürliche Weise auf seiner Reise der spirituellen Entwicklung voranschreitet, kommt man schließlich durch seine Erfahrungen zu der Erkenntnis, dass „alle weltlichen Dinge vergänglich sind und dass das Glücklichsein durch weltliche Dinge ebenfalls nur vorübergehend ist“. Diese Erkenntnis entfacht in einem das spirituelle Streben nach dauerhaftem Glücklichsein. An diesem Punkt strebt man danach, Gott zu erkennen, ihm zu folgen und schließlich mit ihm zu verschmelzen; man möchte eins mit ihm sein. Aber wie, das bleibt einem verborgen.

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Von da an beginnt die Suche: „Wo ist das dauerhafte Glücklichsein zu finden?“

Eines Tages beendet die Natur diese Suche, indem sie einen Umstand herbeiführt, der die Begegnung mit dem Gnani, dem Erleuchteten, ermöglicht.

Der Gnani hilft einem zu erkennen, dass man während der religiösen Praxis immer gedacht, geglaubt und gesagt hat: ‚Ich praktiziere Religion, ich bete an, ich meditiere.‘ Aber “Wer ist dieses Ich?“

Es ist nicht das wahre Ich. Aber „Wer bin ich?“

Und das markiert den Beginn der Spiritualität.

Spiritualität bedeutet das Wissen, um die Selbst-Realisation zu erreichen, die Realisierung von “Wer bin ich?“

Es gibt einen großen Unterschied zwischen Religion und Spiritualität. Religion gibt uns das Wissen, das uns hilft, zwischen Gut und Böse zu unterscheiden, und uns dazu bringt, das Böse zu lassen und das Gute anzunehmen. In der Spiritualität hingegen gibt es keine Notwendigkeit, etwas zu lassen oder anzunehmen. Spiritualität befreit uns, indem sie uns lehrt, über die Dualität, über die Unterscheidung und Bewertung von Gut und Böse hinauszugehen und zu erfahren: „Wer bin ich wirklich?“ und „Wer ist wirklich der Handelnde hinter den guten und schlechten Dingen?“

 

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Wichtig zu wissen, wer bin Ich?

In Wirklichkeit ist es sehr wichtig zu erkennen, wer ich bin. Es kann nicht in Worte gefasst werden, aber man kann es erfahren. Das ist reine Wissenschaft. Lebe im Hier und Jetzt, um immer glücklich zu sein.

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Schauen wir mal, wie?

Genau wie ein Naturwissenschaftler die beiden Elemente aus schmutzigem Wasser trennen kann, kann Gnani, der spirituelle Wissenschaftler, die Reine Seele (das Selbst) von anderen Elementen (Nicht-Selbst) durch spirituelles Wissen, durch das Medium der spirituellen Wissenschaft, trennen.

In der heutigen Welt ist die Akram-Wissenschaft der stufenlose spirituelle Weg, auf dem wir durch die Gnade des Gnani unser Selbst direkt realisieren, indem wir tatsächlich „Ich bin eine Seele“ erfahren, und das in nur zwei Stunden durch eine Zeremonie der Selbst-Realisation.

Wenn wir erkennen: „Wer bin ich?“, erfahren wir die Seele, die beständig ist, und wir verstehen, dass es die Seele ist, die beständiges Glücklichsein bewirkt. Im Prozess der Selbst-Realisation erhalten wir einen Vorgeschmack auf die Erfahrung des beständigen Glücklichseins! Die vollständige und ununterbrochene Erfahrung der Reinen Seele zu erlangen, ist ein fortlaufender Prozess und kann schließlich erreicht werden.

Bis wir dort ankommen, ist der Gnani unsere Reine Seele! Indem wir in der ständigen Gesellschaft des Gnani bleiben und uns an Seine Worte halten, empfangen wir Seine göttliche Gnade, die uns befähigt, allmählich jeden unserer Fehler, die noch bestehen, zu sehen, zu akzeptieren und zu überwinden, und gleichzeitig unser Gewahrsein der Seele zu stärken.

Wenn wir uns an der Hand des Gnani festhalten, werden wir eines Tages mit Sicherheit unsere Reise auf dem Weg der Spiritualität vollenden und vollständig mit Gott eins werden. Gott ist die Absolute Seele und wer diese Stufe erreicht, erlangt die endgültige Erlösung! Wenn man also die Leiter hinaufsteigt, beginnend mit der Religion, schreitet man voran und endet durch Spiritualität.

gnanvidhi

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