WEITERE FRAGEN

Was ist der Verstand? Wie definiert man Verstand?

Wenn jemand herausfindet, wie der Verstand entstanden ist, werde ich ihn einen Wissenschaftler nennen. Alle sagen: „Der Verstand gehört mir, der Verstand gehört mir“, aber was ist Verstand? Warum ist er entstanden, und woraus besteht er? Wie kam es zu seiner Entstehung? Man wird die Antwort nicht finden. Die Entstehung des Verstandes verändert sich fortwährend, daher kann niemand sagen, wie er entstanden ist.

Param Pujya Dada Bhagwan hat all diese Fragen beantwortet und die Natur des Verstandes offenbart. Die folgenden Auszüge darüber, was der Verstand ist, stammen aus einem Satsang mit Param Pujya Dada Bhagwan.

Fragender: Was ist der Verstand?

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Dadashri: Ja, du bist der Erste, der diese Frage stellt. Der Verstand ist unser Lagerbestand. So wie all diese Ladenbesitzer eine Lagerhaltung für zwölf Monate machen, so ist der Verstand der Lagerbestand des ganzen Lebens. Was machen Ladenbesitzer alle zwölf Monate? (Sie machen Inventur.) Auf ähnliche Weise ist dies der Bestand des vorherigen Lebens, der in diesem Leben Ergebnisse liefert und dir weitere Anweisungen gibt. Im Moment wird der alte Verstand entladen und ein neuer wird erschaffen (aufgeladen). Der Verstand entlädt sich immer weiter. Deshalb wird er weiterhin so viel 'herumschreien', wie er muss. Ein anderes Wort für Entladung ist, dass er sich erschöpft (entleert wird). Du verstehst das Wort 'erschöpfen', nicht wahr? Dieser Verstand erschöpft sich fortlaufend.

Was ist die Natur des Verstandes? Er ist nur zum Denken da. Wenn die Arbeit des Denkens im Gange ist, wisse, dass der Verstand in Aktion ist. Der Verstand hat keine andere Funktion als die des Denkens. Ein schlechtes Gewissen zu haben ist nicht seine Funktion. Reue zu empfinden ist nicht seine Funktion. Seine Funktion besteht nur darin, zu denken. Wenn er gerade in der Rolle des Denkens ist, dann ist es ein Wirrwarr von Gedanken, das man Verstand nennt. Und der arme Verstand ist naiv, er verstrickt sich innerlich ständig weiter, das ist alles. Dies (diese Erklärung) ist nicht leicht zu verstehen. Das ist der Grund, warum die ganze Welt in Verwirrung gefangen ist.

Fragender: Aber das ist auch nicht leicht zu verstehen.

Dadashri: Die Menschen sind sich dessen überhaupt nicht bewusst!

Referenz: Buch: Aptavani 10 (Erster Teil) (Seite 130, Absatz 4-6; Seite 131, Absatz 1-3)

Die Natur des Verstandes

Fragender: Aber du hast eine grobe (Sthool, allgemeine) Erklärung gegeben. Es sind die auftauchenden Gedanken, die unterschieden werden müssen.

Dadashri: Das ist in der Tat das, worüber ich spreche. Genau darüber werde ich sprechen!

Unser Antahkaran (innerer Apparat) besteht aus vier Teilen (Verstand, Intellekt, Chit und Ego). Es gibt nur einen Antahkaran. Aber egal, welcher Teil zu einem bestimmten Zeitpunkt aktiv ist, man betrachtet das als den gesamten Antahkaran. Immer, wenn er mit Gedanken beschäftigt ist, steht der gesamte Antahkaran unter der Kontrolle des Verstandes. Wenn also der Verstand aktiv ist, wird die Person mit einem Gedanken nach dem anderen bombardiert. Sie wird in einem totalen Gedankenchaos versinken. Wenn nichts als Gedanken da sind, dann nennt man ihn (den Antahkaran) Verstand. Der Verstand wandert nicht außerhalb des Körpers umher.

Wenn die Leute sagen: „Ich bin mit meinen Gedanken in Mumbai, sie wandern hierhin und dorthin.“ Der Verstand wandert nicht auf diese Weise umher. Das, was nicht (aus dem Körper) hinauswandert, nennt man Verstand. Da liegen sie falsch. Hast du nicht auch schon gehört, dass Menschen sagen, dass sie mit ihren Gedanken zu Hause sind, während sie im Büro sitzen? Was ist das? Verstehst du, was du Verstand nennst?

Fragender: Aber die Gedanken, die auftauchen, sind so chaotisch, dass ich nicht verstehe, ob es ein eingehender oder ein ausgehender Gedanke ist; ob es ein umherwandernder oder ein nicht umherwandernder Gedanke ist.

Dadashri: Gedanken gehen überhaupt nicht nach draußen. Sie sind tatsächlich im Inneren. Der Verstand ist so beschaffen, dass er niemals außerhalb des Körpers umherwandert. Und wenn er nach draußen wandern würde, würden viele Wissenschaftler oder Yogis ihm die Tür für immer verschließen (sobald er draußen ist). Sie würden ihn nicht (mehr) hereinlassen. Aber der Verstand verlässt den Körper nie, nicht wahr? Alles, was er tut, ist, im Inneren Gedanken zu erzeugen. Er ist ständig mit Gedanken aller Art beschäftigt. Das ist seine Begrenzung. Er hat keine andere Funktion. Seine Funktion besteht darin, Gedanken hervorzubringen; das ist die ihm inhärente Eigenschaft.

Die Funktion des Verstandes besteht nur darin, zu denken. Und während des Denkprozesses erschöpft er sich (er wird verbraucht), und während dieser Zeit ist da nichts weiter als ein Gedankenchaos. Im Ruhezustand bleibt er in Form von 'Knollen' bestehen. Das können alle möglichen Arten von Knollen sein. Wenn er nur denkt, dann wisse, wer das Denken 'tut'. Deshalb nennt man ihn den Verstand.

Wenn nur Denken stattfindet, wenn nichts anderes stattfindet, dann arbeitet nur der Verstand. Zu diesem Zeitpunkt funktioniert der gesamte Antahkaran als Verstand. Verstehst du diese Abgrenzung?

Referenz: Buch: Aptavani 10 (Erster Teil) (Seite 3, Absatz 2-5; Seite 4, Absatz 1, 2)

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