WEITERE FRAGEN

Warum entstehen so viele Gedanken? Ist es möglich, seine Gedanken zu kontrollieren? Und warum sollten wir unsere Gedanken nicht unterdrücken?

Widersprüchliche Gedankengänge des Verstandes

Fragender: Es kommen mir ständig viele Arten von Gedanken in den Sinn. Der Verstand wird nie frei von Gedanken (Shunya). Es kommen immer wieder Gedanken auf.

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Dadashri: Was Gedanken betrifft, ist es einfach so, dass der Verstand dir Informationen liefert. „Das ist gut, das ist furchterregend ... Das ist so ... Das ist so.“ Auf diese Weise erfüllt er seine Funktion (Pflicht). Andernfalls, wenn er dich nicht über einen gefährlichen Ort informiert, wird ihm die Schuld zugeschrieben. In solchen Situationen akzeptiert man das, was man für akzeptabel hält, und lässt den Rest weg. Der Verstand erfüllt einfach seine Funktion.

Nun, 'wir' kommen vielleicht mit dem Taxi aus Santa-Cruz hierher, und wenn 'wir' auf dem Weg einen Unfall sehen, wird sogar 'unser' Verstand sagen: „Wenn wir weiterfahren, könnten wir verunglücken.“ Dann würden 'wir' sagen: „Bruder, ich habe mir notiert, was du sagst. Du hast recht. Wir sollten wachsam bleiben.“ Dann könnte der nächste Gedanke kommen: „Hier gibt es nichts, was dich in einen Unfall verwickeln könnte.“ Dann sagen wir: „Ich habe es mir notiert.“ Dann wird er etwas anderes aufzeigen. Er will dich nicht verletzen. Es liegt nicht in der Natur des Verstandes, sich auf nur ein Thema zu konzentrieren. Hast du je den Verstand beobachtet und gesehen, dass er nur um ein Thema kreist?

Fragender: Er wird weiter umherwandern.

Dadashri: Wenn du auf einem Thema herumreitest, wird (auch) er darauf herumreiten. Aber wenn du ihm sagst, dass du das, was er sagt, zur Kenntnis genommen hast, wird er über ein anderes Thema sprechen. Wenn du aber sagst: „Ja, was du sagst, ist richtig. Was wird nun geschehen?“, dann wird es stundenlang weitergehen.

Du kannst erkennen, welche Arten von Gedanken kommen. Der Verstand wird vielleicht negativ und sagt: „Was wird passieren, wenn deine Schwiegermutter heute stirbt?“ Dann sagst du: „Ich verstehe.“ Dann wird er sagen: „Was wäre, wenn du sterben würdest?“ Du sagst: „Auch das verstehe ich, jetzt sprich über eine dritte Sache.“ Vielleicht zeigt er dir sogar: „Wenn du morgen stirbst, was geschieht dann mit all diesen Menschen?“ Dann sagst du: „Ich habe es notiert.“

He! Er wird selbst in hohem Alter noch vom Heiraten reden. So ist der Verstand, man weiß nie, wann er was sagen wird. Aber dennoch, warum solltest du wütend werden, wenn du ihm zuhörst? Er könnte dir sogar von der Witwenschaft erzählen: „Was wirst du tun, wenn du Witwe wirst?“ Dann sagst du: „Bruder, ich akzeptiere es, Witwe zu werden. Nun geh weiter und rede über etwas anderes!“ Der Verstand hat die Angewohnheit, zu nörgeln. Du solltest ihn nicht beachten. Wenn ein Verrückter hinter dir geht, was kann er dir schon anhaben? Sieh es doch einfach mal so.

Die Gedanken kommen von selbst. Du musst nur sehen, welche Art von Gedanken aufkommen, das ist alles. Weiter nichts. Der Verstand besteht nicht darauf, nur auf eine bestimmte Art und Weise sprechen zu wollen. Wenn du unangenehm wirst, wird er (auch) unangenehm. Du musst nur sagen: „Ich habe den Inhalt (der Gedanken) zur Kenntnis genommen.“ Ja, sonst wird er sagen: „Du hast keinen Respekt vor mir.“ Wenn du ihn erst einmal respektierst, wird der Verstand dir dann Schwierigkeiten bereiten? Nein!

Dadashri: Der Verstand hat das gesagt, und wir akzeptieren dann: „Bruder, was du sagst, ist richtig.“ Dann wird er über etwas anderes sprechen. Er wird weitergehen und über Satsang sprechen. Er hat nicht das Gefühl, dass du das nicht magst. Er wird weitergehen und sagen, was er sieht. Das sind also alles sich bedingende Umstände. Daher nimmst du es zur Kenntnis. Wenn er dich erschreckt und du Angst bekommst, dann ist es vorbei! Er versucht nicht, dich zu erschrecken, er warnt dich einfach, er sagt: „Nimm dich in Acht.“ 'Wir' haben nicht so schnell Angst. Einem unwissenden Menschen wird es Angst machen. „Was, wenn ein Unfall geschieht?“ Er wird dann davon vereinnahmt werden.

Sobald das Wissen „Ich bin Reine Seele“ geboren ist, ist der Verstand unter Kontrolle, sonst gibt es keinen Weg, den Verstand jemals zu kontrollieren. Wenn der Verstand also umherwandert, musst du das nur 'sehen' und 'wissen'. Dann gibt es überhaupt keine Einmischung mehr, nicht wahr?

Jetzt hast du das Gefühl, dass der Verstand gezügelt ist, da er unter die Kontrolle des Selbst gekommen ist, richtig?

Wenn du krank wirst, warnt er dich vielleicht sogar innerlich: „Was ist, wenn ich sterbe?“, und dann sagst du: „Ja, Bruder, ich werde in dieser Angelegenheit sehr vorsichtig sein, jetzt sprich über etwas anderes.“ Danach wird der Verstand über etwas anderes reden. Aber was ist die Natur dieser unwissenden Menschen, also der Menschen, die keine Selbst-Realisation haben? Sie werden von jedem Gedanken, der ihnen in den Sinn kommt, vereinnahmt, und so kann der Verstand ihnen nichts Weiteres zeigen, und sie 'versinken' darin. Was kann Unwissenheit nicht alles erzeugen? Man wird schon vereinnahmt, noch bevor das Thema überhaupt erwähnt wird.

Deshalb solltest du die Wissenschaft des Verstandes verstehen. Er funktioniert genauso wie alle anderen Sinne auch. Er erfüllt seine eigene Funktion (Pflicht). Selbst wenn du es nicht willst, werden die Ohren nicht aufhören zu hören, oder? Du kannst zuhören, aber wenn du den 'Anruf' nicht annehmen willst, dann lass es. Das liegt in deiner Verantwortung.

Ich selbst spreche auf diese Weise mit meinem Verstand und ich bitte euch, dasselbe zu tun und ihm zu sagen: „Bruder, ich habe es zur Kenntnis genommen.“ Sage das dem Verstand. Dann wird er aufhören. Er wird über andere schöne Dinge sprechen. Das liegt daran, dass es in diesem Körper nur eine Sache gibt, die völlig widersprüchlich ist. Wenn es etwas gibt, das völlig widersprüchlich ist, dann ist es der Verstand. Und genau deshalb macht es Spaß! Es würde keinen Spaß machen, wenn er nur eingleisig fahren würde. Einen Moment später wird er etwas völlig anderes sagen. He! Da war einmal ein fünfundsechzigjähriger Mann. Weißt du, was ihm sein Verstand immer wieder sagte? „Wie wäre es, wenn ich heirate?“ Also erzählte er mir davon. Ich sagte: „Du Narr, was für einen Verstand hast du! Er ist widersprüchlich!“ Nur 'wir' sprechen über die Methode, die ich angewandt habe, und wie ich unabhängig geworden bin. Ich bin sogar von Gott unabhängig geworden. Das ist es, was ich dir zeige. Sobald du das anwendest, wirst du kein Problem mehr haben. (Ich habe) diesen Weg gesehen, diesen Weg erfahren und diesen Weg erkannt ('gewusst'). Es ist möglich, dass du diese Methode für dich selbst anpasst. Wenn du das nicht kannst, sag mir, wo du nicht in der Lage bist, dich anzupassen, dann kann ich es dir zeigen. Aber niemand hat die Befreiung erlangt, indem er den Verstand zerstört hat.

Sobald man die Reine Seele (Shuddhatma) erlangt, ist all dies (das innere Arbeiten des Verstandes) Vyavasthit (ein Ergebnis der sich bedingenden Umstände), und niemand ist in der Lage, sich darin einzumischen. Die Absichten, die im Verstand vorhanden sind, können es nicht unterlassen, sich auszudrücken. Genauso wie die Ohren es nicht unterlassen können, zu hören, kann es der Verstand nicht unterlassen, zu sprechen (sich auszudrücken). Wenn er sich ausdrückt, solltest du dem Beachtung schenken, wenn es für dich nützlich ist. Wenn es keinen Nutzen hat, musst du ihm einfach sagen: „Was du sagst, ist richtig, ich werde von jetzt an vorsichtig sein.“ Dann wird er über die nächste Sache sprechen. Er informiert dich über alle Umstände oder Phasen, die er sieht. „Was ist, wenn dies geschieht ... Was ist, wenn das geschieht?“ Welche Einwände hast du dagegen? Du weißt, dass all das Vyavasthit ist. Er (der Verstand) wird dann über das nächste Thema sprechen. Es ist nicht so, dass er immer wieder über dieselbe Sache sprechen will. Als jedoch nur Unwissenheit bestand (vor der Selbst-Realisation), wurdest du von den Gedanken vereinnahmt, und hast folglich gelitten.

Es ist nicht notwendig, den Verstand wegzustoßen, noch ist es notwendig, ihn zu 'töten'. Etwas oder jemanden zu töten und so zur Befreiung zu gelangen, das kann niemals geschehen. Du sagst dem Verstand: „Du lebst, wie du willst. Ich bin an meinem Ort, in meinem Raum, du bist in deinem Raum.“

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