Im Alter von fünfzehn Jahren heiratete er Hiraba. Kurz danach verlor Hiraba ein Auge infolge einer Infektion. In den darauffolgenden Jahren stachelten die Leute Ambalal immer wieder an, sich neu zu verheiraten - zum einen, weil Hiraba nun einen Defekt hatte, und außerdem, weil sie keine Kinder hatten. Ambalal war ganz eindeutig in seiner Antwort: "Nein! Ich habe in der Gegenwart von Heiligen Feuer gelobt, mich um sie zu kümmern. Ich werde dieses Versprechen bis zu meinem letzten Atemzug halten. Ich würde mich auch um sie kümmern, wenn sie beide Augen verlieren würde!"
Er war Hiraba ein bemerkenswerter Ehemann. Nicht einmal in all ihren gemeinsamen Jahren gab es eine Auseinandersetzung oder einen Streit.
Er lebte ein sehr einfaches Leben. Obwohl er ein erfolgreiches Unternehmen führte, entnahm er sich nur das Gehalt eines nichtstudierten Mitarbeiters. Die Gewinne ließ er unberührt und sagte seinem Geschäftspartner, dass er diese verwenden könne, um die Hochzeit seiner Tochter und andere Aufwendungen zu finanzieren. Er lud Leute auf eigenen Kosten zu Pilgerreisen ein. Niemals nahm er einen einzigen Pfennig von anderen für seinen persönlichen Gebrauch an.
Sein Gewahrsein über die von ihm praktizierte Ahimsa (Gewaltlosigkeit) war so tiefgreifend, dass er seine Schuhe auszog und barfuß ging, wenn er spät nach Hause kam, um nicht die schlafenden Hunde in der Straße aufzuwecken.
Das weltliche Leben sah er auf ganz eigene Weise. "Schon in jungen Jahren konnte ich die leidvolle Natur der Welt sehen. Jeder Augenblick birgt Gefahren, und ständig gibt es Probleme und Nöte. Deshalb bin ich für keine Sache besonders leidenschaftlich oder involviert. Man weiß nie, wann man sterben wird, oder?" Unablässig beschäftigte er sich mit Meditation und Spiritualität. Während seiner Suche nach ewiger Wahrheit und Selbst-Verwirklichung hatte er ausführlich die Schriften aller Religionen gelesen. Sehr beeindruckt hatten ihn alle Texte des Gnani Purush Shrimad Rajchandra. Hätte er Shrimad persönlich getroffen, hätte er ihn zu seinem Guru gemacht.
Ich ließ mich sogar von den Bettwanzen stechen. Ich sagte zu den Wanzen: 'Jetzt, wo ihr schon da sein, esst euch satt. Geht nicht hungrig davon.' Mein Körper ist ein Gasthaus. Jeder soll sich darin wohlfühlen, und niemand darf verletzt werden. So funktioniert das Geschäft in meinem 'Gasthaus'. Also muss ich auch die Bettwanzen ernähren. Würde mich jemand anzeigen, wenn ich das nicht täte? Nein! Meine einzige Intention war es, das Selbst zu verwirklichen. Ich befolgte stets die Regeln, abends nicht zu essen, keine Kartoffeln und Zwiebeln zu mir zu nehmen, und nur heißes Wasser zu trinken (Verhaltensregeln im Jainismus, der Religion, mit der Dadashri aufwuchs). In meinen spirituellen Bemühungen habe ich alle Hebel in Bewegung gesetzt, und so kam Akram Vignan hervor, eine Wissenschaft, die die ganze Welt befreien wird."
subscribe your email for our latest news and events